So ich bin jetzt bei meiner Gastfamilie und die sind auch alle furchtbar nett :)
Aber der Reihe nach.
Am Mittwoch ging es für uns alle los, Abschied von der Finca und voneinander nehmen, was einen schon traurig machte, hatte man doch die Finca und die anderen bereits liebgewonnen.
Unser ganzes Gepäck wurde auf das Dach eines kleines Buses geschnallt und dann fuhren wir wieder den abenteuerlichen Weg zurück durch die Berge. In Cartago mussten wir dann schon den ersten Abschied von Lina und Julia verkraften (Lina, deine Kommentare werden mir fehlen :D), wir setzten sie dort ab, da sie in Cartago wohnen und arbeiten sollten. Für uns alle anderen ging es weiter nach San José ins AFS Hauptbüro. Und natürlich stieg die Spannung und Aufregung immer mehr - Gott sei Dank lief 80er-Jahr-Musik, mit Georg Michael und Co. lässt sich alles aushalten :D
Im Hauptquartier mussten wir noch einige Formalitäten erledigen, Visumskosten, Arbeitsausweis etc.
Dann wurde mein Name aufgerufen und ich dacht schon: Oh mein Gott, meine Gastfamilie!!!!! Aber es war nur ein Mitarbeiter von AFS der mich zu meiner Gastfamilie fahren sollte, da es auf seinem Weg lag. Johannes setzten wir zwischenzeitlich noch am Hauptbusbahnhof, er musste nach Limón - ca. 2 Stunden fahrt. Ich bekam auch ein kleines Präsent vom local chapter Heredia, ein Kalender, ein Plüschpapagei, ein Save-th-rainforest-pin, Kekse, ein Bilderrahmen und eine nette Willkommenskarte.
Dann war es soweit - meine Gastfamile! Ich war ja sooo aufgeregt :D Ich wurde gleich von Diego (der mittlere Sohn) und Humberto jr, (der Älsteste) mehr oder weniger begrüßt - sie waren sehr nervös :D Der Vater, der ein Jahr als Austauschschüler in Irland war und deswegen (Gott sei dank) sehr gut englisch spricht, zeigte mir dann alles und erklärte mir noch ein paar Sachen in Englisch. Darauf kam die Mutter heim und drückte mich erstmal gaaanz fest :D Andres, der jüngste kam dann auch noch von der Schule heim und ich bekam gleich ein Küsschen von ihm (ich denk mal auf geheiß der Mutter :D)
Das Haus ist recht groß, wenn auch sehr verschachtelt und es gibt Fenster innerhalb des Hauses in andere Räume. So hat mein Zimmer ein Fenster in den Eingangsbereich :D Ich hab natürlich Vorhänge :D und ein eigenes Zimmer.
Es gibt 4 Hunde, ein deutscher Schäferhund und ein Dobermann im großen Garten und zwei sehr kleine Hunde im Haus, ein Chihuahua, Lulu, und so ein Minidobermann, Lluvia (Regen) :D Lluvi ist der Liebling und wird total verwöhnt, ich glaub, die Hälfte meiner Gastgeschenkgummibärchen gingen an sie :D Die Gastgeschenke kamen auch gut an, denke ich.
Viel verstehen tue ich leider nicht, am meisten verstehe ich noch wenn die Söhne mit mir reden (der Vater ist meistens nicht da, er arbeitet viel und überall), denn die Mutter spricht, glaube ich, mit mir keine ganzen Sätze (um es mir zur erleichtern, was mich aber eher verwirrt :D) und sehr schnell.
Außerdem bringt sie noch die paar wenigen Wörter die sie auf Englisch kann mit ein, aber meist in so schlechter Aussprache, dass ich keine Chance habe. Und natürlich ist das keine Lehrbuch-Spanisch, sondern Ticospanisch, d.h. es werden gerne Silben weggelassen oder gleich ganz eigene Wörter verwendet. Ein Beispiel: Bushaltestelle: Parada - hier ausgesprochen: Paraah
Jedenfalls waren wir am ersten Tag noch in San José, ein paar Erledigungen machen und einkaufen in so einer Art Metro, membership shopping, und es gab alles nur in riesigen Packungen. Ich durfte mir dann Cornflakes raussuchen (Kellog's Special K mit Erdbeeren :D).
Abends gingen wir in den "private Club" wie es der Vater nannte, so eine Art Country Club, sehr amerikanisch würde ich sagen, mit Pool, Sauna, Jacuzzi, (Tisch-)tennis- und Basketballplatz und das Beste - eine Eislaufhalle :D Wahrscheinlich die einzige in ganz Mittelamerika :D Ich bin dann mit Diego und Andres ein wenig geschwommen und anschließend habe ich meine MJ-Basketball-Skills reaktiviert und ein paar Körbe mit den beiden geworfen (ich war gar nicht mal schlecht :D)
Gestern war ich morgens mit der Mutter unterwegs, wurde ein wenig rumgezeigt, dann nahmen wir viel Mais und fuhren zu einer Frau mit einer komischen Maschine, da wurde dann der Mais zu Brei verarbeitet und später auf dem BBQ-Grill zu Maiskuchen verarbeitet, echt lecker aber sooo sättigend :D Ich hatte dann abends kein Hunger mehr und natürlich machte sie Gastmama gleich sorgen ;)
Abends war ich mit Diego und seinen Freunden unterwegs, erst ein wenig abhängen im McDonald's und später Rollschuhfahren. Das hat echt Spaß gemacht, ich konnte von allen am besten fahren :D Aber die meiste Zeit haben wir zugeschaut, da waren echt krasse Typen unterwegs :D Bei Rapper's Delight ging's echt ab :D Rückwärts, Seitwärts, im Spagat - Hammer! Hab mich gefühlt wie in den 80igern!
Heute ging ich mit Yami (die Gastmutter) und Andres zu meinem Projekt, der Weg ist echt weit, keine Ahnung ob ich den wieder finde :O Werde ich dann ja sehen :D
Wir haben auch ein paar Bilder gemacht ;)
Die Sportkluft hat Yami mir aufgezwungen, beovir ich nicht das anhatte wollte sie nicht losgehen :D War aber auch besser so, weil es echt weit war.
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