Valé...

Natürlich kam ich in den Anfängerkurs und wir fangen leider ganz von vorne an, aber da wir nur Armin haben, der überhaupt kein Spanisch spricht, und alle anderen es "nur" vergessen haben, legen wir ein gutes Tempo vor und unserer Lehrerin Ruth ist zuversichtlich, dass wir noch ein wenig vom fortgeschrittenen Kurs machen können. Also gab es heute den ganzen Tag Unterricht, um 4 Uhr waren wir dann fertig und nach Kaffee und Kuchen, gab es eine Runde Zumba! Es war super anstrengend aber echt spaßig, jeder hat gemacht wie er wollte :D Vorgemacht hat es eine Freiwillige aus dem Projekt, eine Kanadierin, die wohl morgen schon leider abreist. Eine schöne Abwechslung zum ständigen Rumsitzen und Essen. Morgen soll es eine kleine Finca-Führung geben, um die ganzen Gemüse und Früchte in CR kennenzulernen und auch deren spanischen Namen. Jou, mehr ist nicht mehr passiert hier, werde mich denke ich erst wieder in ein paar Tage melden ;)

Hüttengruppenbild: Ich, Lina, Hanna, Rebecca

So. Wir sind doch noch weggegangen allerdings nicht alle, nur eine kleine Gruppe angeführt von Elias, ein paar Wenige brachen mit Halina (einer weiteren AFS-Betreuerin) zum nächsten Supermercado auf, um entspannt im Hostel mit einer Flasche Bier den Abend ausklingen zu lassen. Und fast wären – ungelogen – in einem Irish Pub gelandet :D Das war aber leider voll und wir sind noch ein wenig weiter durch die Straßen San Josés gezogen. Letztendlich waren landeten wir in einem Indie-Rock-Pop-Electro-Kellerclub mit Retroflair inklusive David-Bowie- und Metropolisposter sowie Ventilatoren an der Decke. Viel los war um 10 Uhr leider auch nicht – ich vernahm einen gewissen Logo-Flair :D Gegen 12 bin ich und noch ein paar andere zurück ins Hostel, der Rest zog weiter in einen Reggae-Schuppen (mehr war's auch wirklich nicht :D), wo es meterweit außenrum nach... nun ja... Sandwiches roch :D Im Hostel hingen wir noch ein wenig auf der gemütlichen Plattform mit den Verbliebenen ab.

Die Plattform mit der Internetgelgenheit rechts

                                                                            

Sie berichteten, dass Halina wohl ein wenig unwohl war, weil die Gegend wohl ein wenig gefährlich sei, Elias hingegen war aber die ganze Zeit entspannt :D Allerdings fielen wir auf der Straße auch sehr auf und zogen mal wieder alle Blicke auf uns (vor allem Kim :D). Wir gingen alle bald ins Bett, denn am nächsten Morgen sollten wir zur

Fincala Flor

aufbrechen. Nach dem Frühstück ging es mit dem ganzen Gepäck los in deinen kleinen Bus, der uns auch vom Flughafen abholte.

Wir fuhren etwa 1 1/12 Stunden Richtung Süden, durch Cartago am Izazu und Turrialba vorbei. Ich hab auch fleißig Bilder gemacht, ich hoffe die leichte Spiegelung durch die Fensterscheibe stört euch nicht ;)

Der "Straßenrand" :D

Schließlich landeten wir auf mehreren abenteuerlichen, zum Teil schon leicht unterspülten oder vermatschten Wegen (später erfuhren wir, dass es 36 Stunden am Stück heftigst geregnet haben soll)

in Flor, einem sehr kleinem Dorf und der angrenzenden Finca, teilweise ging es sooo krass bergab, dass ich dachte, mit dem ganzen Regen und Matsch, wir rutschen irgendwo in den Abgrund :D

Auf der Finca wurden wir zuerst von der Chefin Brigitte begrüßt, eine Hamburgerin, die schon seit 16 Jahren in Costa Rica lebt und seit 15 die Finca leitet. Das ganze Team stellte sich kurz vor. Anschließend bezogen wir unsere Cabaños, allerdings musste unser ganzes Gepäck auch erstmal dahingebracht werden und natürlich gab es keine befestigten Wege. Ich fühl mich immer noch ganz schlecht, dass einer der Mitarbeiter meinen echt riesigen und schweren Koffer den ganzen Weg schleppen musste :/ Ich denke er wusste nicht, was ihm bevorstand, als er mich so nett fragte, ob er mir helfen kann :D.

Nach dem Mittagsessen und einer kurzen Pause, die wir nutzten, um staunend uns das Gelände anzusehen, trafen wir uns, damit Brigitte uns das Konzept ihrer Agriculturellen-Ökologischen Farm erklären kann. Eins vorweg, Brigitte sieht sehr verwirrt aus und naja... anfangs dachten wir erst, sie wär ein Mann :D So wirr wie ihre Haare gestaltete sich auch ihr Vortrag :D Sie suchte auch ständig nach Wörtern, da sie ewig kein deutsch mehr gesprochen hatte. Trotzdem kam der Hamburger Einschlag durch.Völlig abgelenkt wurden wir dann spätestens alle, als die zwei ansässigen Hunde freigelassen wurden und die darauf sofort neben uns wild zu raufen anfingen :D Aber so viel zur Finca: Es gibt Ziegen, Pferde, Hühner, sowas wie Enten bzw. Gänse, und viel Landwirtschaft sowie 10 ha Regenwald. Es gibt dauerhafte Angestellte, die sich um die Tiere und die Landwirtschaft kümmern (was sie genau anbauen, hat sie nicht gesagt) sowie Frauen, größtenteils aus dem Dorf, die kochen und putzen. Müll soll vermieden werden deswegen ist Plastik tabu, die Finca soll sich überwiegend selbst ernähren, daher auch wenig Fleisch auf dem Speiseplan. Wichtig ist, die Umweltbelastung so gering wie möglich zu halten, das Dorf miteinzubeziehen und Schulklassen oder andere Gruppen (wie wir AFSer) Nachhaltigkeit näherzubringen und gegebenfalls Spanischkurse anzubieten. 

Ein riesiger Falter an unsere Decke

Blick von der Veranda

Unser Häuschen :)

 

Anschließend hatten wir wieder etwas freie Zeit, die wir auch gut nutzten – mit Schlafen :D Um vier gab's Kaffee und Kekse und es folgte die Einstufung für unseren Spanischkurs, die echt lange dauerte, bis abends um 7. Morgen erfahren wir in welchem Gruppen wir gelandet sind, keine Ahnung, wie blöd ich mich angestellt habe :D Joa, ich hab das jetzt alles schnell abgetippt und stell es morgen erst rein, also nicht wundern wegen dem Datum. Denn viel Zeit werde ich tagsüber wahrscheinlich nicht haben, um 7 Uhr gibt's Frühstück, von 8 bis 12 steht Spanischkurs auf dem Plan, dann eine Stunde Mittagsessen (was übrigens sehr lecker ist ;)) und bis 4 Uhr oder länger weiter Spanisch. Und dann früh ins Bett! 

Ich werde später noch alle Bilder hinzufügen, nur dauert das hier eeeeewig :D 

¡Hola mis amgos!

Ausblick vom Hostelbalkon

So, jetzt am 3. Tag in Costa Rica melde ich mal wieder, davor war einfach zu viel los und letztendlich war ich einfach viieeel zu müde, um ans Schreiben zu denken ;)

Aaaalso am Donnerstag ging es ja endlich los ganz früh losgefahren an den Frankfurter Flughafen, um 7:10 Uhr losgeflogen und die 2 Stunden nach Madrid komplett durchgeschlafen :D In Madrid hatten wir 2 Stunden Aufenthalt, dort trafen wir auch die anderen AFSer, wir hatten alle ordentlich Hunger, aber leider war alles recht teuer :D Aber ansonsten ein sehr schöner Flughafen, alles in Regenbogenfarben :3 und sehr sehr groß, brauchten fast eine halbe Stunde bis zum richtigen Gate trotz kurzer Zugfahrt. Beim Boarding ging alles drunter und drüber, sodass wir erst eine Stunde später im Flugzeug saßen. Die 11 Stunden Flug nach Costa Rica kamen mir auch gar nicht so lange vor, ich hab viel geschlafen und gelesen, die Filme die gezeigt wurden kannte ich leider schon (Lachsfischen im Jemen und so'n Eddie Murphy Film aber das war nicht so mein Film) also habe ich mir einen Film auf meinem Laptop angeschaut - bloß nichts anspruchvolles daher ein Kinderfilm: Rapunzel neu verföhnt :D Joa, wegen der Verspätung erst um 5 in San José gelandet, durch die Passkontrolle, wo gleich Kim aus unsere Gruppe (lange hellblonde Haare, große blaue Augen etc.) auffällig lang aufgehalten wurde ;) Wahrscheinlich ein kleiner Vorgeschmack auf das kommende Jahr - Ticos sind nämlich ganz verrückt auf Blonde :D An der Gepäckrückgabe mussten dann alle auf mich warten, weil - natürlich meine Gepäck als letztes kam. Außerhalb des Flughafens wurden wir gleich von Elias in Empfang genommen, ein freiwilliger AFS-Mitarbeiter, der sehr gut deutsch sprach (Gott sei dank :D), da er ein Jahr als Austauschschüler in Deutschland verbracht hat. Jetzt studiert er in San José Architektur und Bauingenieurswesen. Auf der Fahrt bekamen wir die ersten Eindrücke von San José Mitte, was Einige zu verwunderten Ausrufen veranlasste ("Was, die laufen ja einfach so über die Straße! Wie, der Bus fährt mit offenen Türen?! Und die Straßen sind ja voll kaputt! Es ist voll warm, warum tragen die alle lange Jeans?!"). Der ganze Verkehrstrubel, wenn auch ganz anders, erinnerte mich ein wenig an Istanbul :) Im Hostel darauf erstmal eine freudige

Überraschung - ein Pool!

Von links nach rechts: Ronja, Mirko und Hanna

Den haben wir natürlich auch gleich genutzt ;) Viel ging an dem Tag dann nicht mehr - wir waren alle total fertig :D Am nächsten morgen liefen wir alle zur nahegelegenen Polizeistation und ließen unsere Fingerabdrücke registrieren (Pflicht für längere Aufenthalte) - und wieder war Kim, die am längsten brauchte :D Anschließend gab es ticotypisches Essen: Reis mit Bohnen, ein wenig Gemüse, Platanuss (eine Art Kochbanane) und Fleisch - inklusive einer mitgekochten Kakerlake :D trotzdem war es sehr lecker. Der Rest des Tages verbrachten wir dann im AFS Costa Rica Hauptbüro, wo wir viel Orgakram erledigen mussten, aber auch schicke AFS-T-shirts geschenkt bekamen :)

AFS Costa Rica Hauptbüro

Heute ging es dann wieder zum AFS-Büro mit weiteren Vorbereitungen für unseren Freiwilligendienst. Im Regen ging es wieder zum Hostel, denn in CR ist gerade Regenzeit, was bedeutet, dass trotz gutem Wetter, es von einer Minute auf die nächste der heftigste Regen anfangen kann :) Nachmittags ging es in eine Mall, um Handykarten und anderen wichitgen Kram zu kaufen. Natürlich vielen wir total auf und zogen die Blicke aller auf uns (vor allem Kim :D), inklusive Nachpfeifen und anderen Kommentaren. Meine Handykarte ist natürlich von Kölbi, dem Netzanbieter mit dem süßesten Logo - ein kleiner Frosch :3 und die haben auch das beste Netz :D

Jetzt ist es 20:55 Uhr und vielleicht gehen wir mit den AFS-Betreuern noch in eine Bar, aber mal schauen wie die Stimmung ist, wahrscheinlich sind die Meisten zu müde. Morgen früh geht es auf zur Finca de la Flora oder so, eine Öko-Selbstversorger-Veggie-Farm, auf der wir Spanisch lernen sollen und auch mit anpacken ;)

Das war's soweit von mir, ich werde mich hoffentlich bald wieder melden, auf dieser Farm soll es gerüchteweise Internet geben :D

P.S.:

Tiere, die ich schon erleben drufte:

• Schmetterlinge
• eine fette, süße Raupe
• Singvögel (nur gehört)
• Kakerlaken (gekocht und lebendig :D)
• Spinne (im Haar :/ )
• ein Kolibri

Möööp

Wirklich viel neues kann ich noch nicht berichten. Ich hab jetzt meine vorläufiges Visum (yaaay!) und meine Gastfamilie (Mutter (51, Frisörin), Vater (50, Topographer), 3 Söhne (12, 17, 18) und 2 Hunde). Joa... noch 18(!) Tage. Hm... Ich denke ich melde mich nochmal bevor ich fliege...

Bis die Tage

Rebecca

Hiermit erstelle ich feierlich meinen ersten Post...

...und spüre das Gewicht der Erwartungen auf meinen Schultern. Ein Blog sollte gut geschrieben sein, möglichst kreativ, bunt, mit vielen Bildern, witzig, informativ und vor allem aktuell. Hm...ein klacks...oder? Genau deswegen habe ich mich lange dagegen gesträubt, aber - und das ist ein sehr großes aber - mich doch dafür entschieden und verspreche euch liebenswürdigen Lesern nur wenig: Ich werde so schreiben wie es mir gefällt, wahrscheinlich mit vielen Fehlern, unsortiert und vor allem wann ich will. So. Hätten wir das mal vor weg geklärt.

Aaaalso, warum der Blog? 42. höhöhö - ja genau das ist meine Art von Humor ;) - nein, also ich werde für 11 Monate Freiwilligendienst in eine Grundschule in Costa Rica leisten und ich gedenke hier mehr oder weniger häufig und wahrheitsgetreu zu berichten.

So. Von der ganzen Aufregung muss ich mich erst mal ein wenig hinlegen.

Bis die Tage

Rebecca